Alljährlich findet sie statt. Die Diskussion über die Notwendigkeit von Wintergrüns bei eigentlich doch schon ganz passablen Witterungsbedingungen. Auf der einen Seite der Golfer, der nach langer Winterzeit endlich wieder ordentliches Golf auf Sommergrüns spielen möchte und auf der anderen Seite Geschäftsführung und Greenkeeping, die sich Sorgen um eventuelle Beschädigungen am Platz machen.
Trotzdem tragen die Entwicklungen der letzten Jahre, der stärkeren wirtschaftlichen Ausrichtung der Golfanlagen, Rechnung, und so gehen die Bemühungen der Golfclubs immer mehr dahin, den Gästen und Mitgliedern auch im Winter die Möglichkeit zum Spielen zu bieten, leider zum Teil verbunden mit nachteiligen Auswirkungen auf die Platzqualität im Sommer.
Zu diesem Thema stellen wir Ihnen hier einige Informationen von Josef Leinauer zur Verfügung. Herr Leinauer wurde in Fachkreisen auch als der "Rasenpapst" gehandelt. Er hat zuletzt den Golfplatz in Lechbruck gestaltet und war lange Zeit auch für den Rasen des FC Bayern-München zuständig.
Die Themen Politik, Religion und Wintergolf auf Sommergrüns, sind zu kontrovers um ein höfliches Gespräch führen zu können.
Mit absoluter Sicherheit kann man behaupten, dass das Bespielen der Grüns in der vegetationslosen Jahreszeit negative Auswirkungen auf den Zustand in der darauffolgenden Saison hat.
Die Folgen müssen nicht unbedingt sichtbar sein, haben aber trotzdem tiefgreifende und anhaltende Auswirkungen auf die Spielflächen. Dünnerer Grasbewuchs ist eine offensichtliche Folge des Winterbetriebes. Während der Wachstumsperiode ist das Gras fähig sich zu regenerieren, im Winter jedoch ist das Wachstum vollständig unterbrochen. Das Gras wird also kontinuierlich und proportional zur Häufigkeit des Spielens verletzt und ausgedünnt. Dieses Ausdünnen fördert im folgenden Frühling und Sommer ein verstärktes Auftreten von Krankheiten, das Ansiedeln von Ungräsern, Algen, Moos, Pilzen und anderer schädlichen Organismen. Kein Wachstum = kein Mähen = kein Spielen!
Bodenverdichtungen
Die Bodenverdichtungen ist eine wenig sichtbare, dafür aber eine umso schwer-wiegendere Folge der Bespielung im Winter. Wegen der niederen Temperaturen und dem fehlenden Graswuchs, ist ein Verlust von Bodenfeuchtigkeit nicht gegeben. Hinzu kommt, dass der gefrorene Unterboden die Ableitung des Sickerwassers unterbindet. Durch die fehlende Evaporation (Verdunstung), Perkolation (Durchsickern) und Transpiration (Ausdünsten), ist der Boden in der kalten Jahreszeit in einem Zustand der Dauernässe. Ein Zustand, der in den Sommermonaten nach starken Regenfällen, volles Verständnis für eine Platzsperre findet. Die Auswirkungen der Bodenverdichtung auf Gesundheit und Bespielbarkeit sind schleichend, da nasse Böden stärker und tiefer verdichten, ist das Zerstören einer gesunden Bodenstruktur bei Winterbetrieb erheblich größer. Bodenpartikel die zusammengedrückt werden, verursachen eine Abnahme des Porenvolumens, Poren sind aber für die Sauerstoffversorgung, für die Drainage und somit für ein gesundes Pflanzenwachstum unersetzlich.
Mit dem Verlust der dichten Grasnarbe, als Folge direkter Zerstörung der Bodenaktivität mit fortschreitender Bodenverdichtung, sind Grüns, die im Winter bespielt werden, in der Regel hart, langsam, wellig und entwickeln sich im Frühjahr langsamer. Letztendlich sind Bodenverdichtungen auch noch für zusätzliche Pflegemaßnahmen (vermehrtes Aerifizieren, Sanden, Tiefenlockern) und ganz besonders für einen schlechten Schnitt verantwortlich.
Wenn im Winter nur eine einzige Runde gespielt, so kann davon sicherlich kein allzu großer Schaden entstehen. Aber – gilt das Gleiche auch für 10, 100 oder 500 Runden? Wo will man die Grenzen ziehen?
Obwohl das Spiel auf ruhendem Rasen immer Verletzungen verursacht, diktieren Wetter, Bodenbeschaffenheit und Platzzustand Art und Ausmaß der Schäden. Auf gefrorenem Boden zeigen sich hauptsächlich Oberflächenschäden, auf nassem und ungefrorenem Boden sind Verdichtungen die Folge. Wird hingegen auf auftauendem Boden gespielt, hat dies stärkste Verdichtungen und Grasschäden zur Folge.
Die entscheidende Frage zum Thema „Winterspielbetrieb auf den Grüns“ ist, was erwarten die Golfer im Sommer von den Grüns? Wollen sie Topqualität vom Frühjahr bis zum Herbst, dann sollten sie an ein Spiel im Winter nicht einmal denken! (J. Leinauer, 1995)
06841 77 776-0 info (at) golfsaar.de Route planen
Bahnen 1-14 geöffnet
Kurzplatz ist geöffnet
Platz bei Frost gesperrt
offen
offen
nach Absprache geöffnet
erreichbar unter info@golfsaar.de und 06841-777760
Bahnen 1-14 geöffnet
Kurzplatz ist geöffnet
Platz bei Frost gesperrt
offen
offen
nach Absprache geöffnet
erreichbar unter info@golfsaar.de und 06841-777760
Ihr Golfclub in Homburg
Fair Play Golf – Ihr Einstieg zum Golfen
Spielen ohne Vertragsbindung für nur 29,90€ monatlich